Jerusalem, Israel

Oskar Schindlers Grab in Jerusalem

By Ushi Engel, independent tour guide in Israel

Oskar Schindler, berühmt geworden durch Steven Spielbergs “Schindlers Liste”  starb am 9. Oktober 1974  in Hildesheim. Er wurde aber auf dem katholischen Friedhof der Franziskaner am Zionsberg in Jerusalem begraben.

 Es war der Wunsch Oskar Schindlers in Jerusalem bei “meinen Kindern” – der von ihm geretteten Juden – begraben zu werden, und der wurde ihm selbstverständlich erfüllt. Auf seinem sehr einfachen Grab steht der Satz „Der unvergessliche Lebensretter 1200 verfolgter Juden“.

An  der südlichen Seite des Zion Berges, zwischen Dormitio Abtei und dem so genannten Blutsacker findet man den katholischen Friedhof, die Straße heißt Maaleh HaShalom.

Vom Eingang des Friedhof Tors(geöffnet 8.30 -12.30 Uhr Montags-Freitags) geht man mehr oder weniger gerade aus nach unten, fast bis zum Ende des Geländes. Links sind die Gräber polnischer Opfer des WWII. Das Grab sticht klar  aus der Schar der mal mehr, mal weniger gepflegten Gräber rund herum hervor: Nur auf Schindlers Grab liegen die vielen kleinen Steinchen, die Juden traditionell auf ihre Gräber legen. Und so mancher Besucher legt auch ein paar Blumen darauf.

Der mittellos gewordene Lebemann Oskar Schindler hatte seinen letzten Lebensabschnitt bei Holocaust-Überlebenden in Jerusalem verbracht. Er war auf die finanzielle Unterstützung jüdischer Organisationen und Israels angewiesen. Er pendelte zwischen Frankfurt am Main und Jerusalem hin-und-her. Im Jahr 1961 besucht Oskar Schindler erstmals Israel, und über 200 der von ihm geretteten Juden und Israelis bereiteten ihm einen enthusiastischen Empfang.

Während des Holocausts beschäftigte  Oskar Schindler in seinen polnischen Munitions- und Emaille-Fabriken jüdische Arbeiter um sie so vor den Nazis zu schützen. Schindler investierte am Ende sein gesamtes Vermögen in seine Rettungsaktion. Das Geld wurde verwendet um Papiere fälschen zu lassen, hochrangige Nazi-Offiziere zu bestechen, für Medikamente und Nahrung auf dem Schwarzmarkt. Am Ende des Krieges war Oskar Schindler bettelarm und staatenlos, Deutschland hatte ihm die Staatsbürgerschaft aberkannt. Obendrein wurde Schindler zur Zielscheibe von Rechts-Extremisten.

Nach Kriegsende 1945 versuchte Schindler sich erfolglos als Landwirt in Argentinien, und kehrte hoch verschuldet 1957 nach Deutschland zurück. Die Zementfabrik die er aufbaute, ging Bankrott, und sein restliches Dasein fristete er in finanzieller Not.

 


 

About Ushi Engel, professional tour guide in IsraelProfile image of tour guide Ushi Engel
Schalom und herzlich Willkommen in meiner Heimat Israel. Bin in Hamburg geboren und aufgewachsen, und lebe seit 40 Jahren im Heiligen Land der Christen und dem Versprochenem Land der Juden. Es war eine Rückkehr in eine alte und neue Heimat für mich, ein faszinierendes und facettenreiches Land und Leben erwarteten mich hier. Nach Jahren im Kibbutz Snir im Finger von Galiläa und am Fuß der Golan Höhen, zog es mich in die quirlige Metropole Tel Aviv. Seit 1998 bin ich staatlich geprü
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